Letztes Update: 03. September 2024
Die Kraftstoffpreise sind im August 2024 im bundesweiten Durchschnitt zum vierten Mal in Folge gesunken und erreichten neue Jahrestiefstände. Autofahrende zahlten für Super E10 und Diesel rund 5 Cent weniger pro Liter als im Juli. Die Gründe liegen im gesunkenen Ölpreis und der Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar.
Die Kraftstoffpreise sind im August im bundesweiten Durchschnitt zum vierten Mal in Folge und diesmal deutlich gesunken. Sie erreichten damit neue Jahrestiefstände. Mitten in der Hauptreisezeit zahlten Autofahrende für Super E10 durchschnittlich 1,7127 Euro pro Liter und damit rund 5 Cent weniger als im Juli. Auch Diesel verbilligte sich im Vergleich zum Vormonat um rund 5 Cent auf durchschnittlich 1,5894 Euro je Liter. Laut der monatlichen Auswertung des Verbraucherinformationsdienstes Clever Tanken war Super E10 mit 1,6946 Euro je Liter zuletzt im Dezember 2022 günstiger, Diesel kostete mit 1,5259 Euro pro Liter zuletzt im Dezember 2021 weniger.
Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken, sieht die Hauptgründe für die gefallenen Kraftstoffpreise im gesunkenen Ölpreis und der Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar. Steffen Bock: „Der Preis für die in Deutschland wichtige Nordseesorte Brent-Rohöl ist im August zeitweise auf Jahrestiefstände von etwa 75,50 US-Dollar pro Fass gefallen. Zusätzlich wirkte sich der Euro-Dollar-Wechselkurs positiv auf die Rohöleinkäufe aus. Denn der Eurokurs kletterte im vergangenen Monat aufgrund der Aussicht auf US-Zinssenkungen kontinuierlich an und erreichte gegen Ende des Monats erstmals seit Juli 2023 wieder die Marke von 1,12 US-Dollar je Euro. Der Einkauf von in Dollar gehandeltem Rohöl ist damit hierzulande günstiger geworden.“
Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im August im Bundesdurchschnitt 411,05 Euro. Das waren rund 11,11 Euro weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (1,8600 Euro) war der Liter Super E10 im August 2024 rund 0,1473 Euro günstiger. Bei vier Tankfüllungen à 60 Liter entspricht dies einem Preisrückgang von rund 35,35 Euro gegenüber August 2023.
Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Dieselkraftstoff zahlten Autofahrende im August im Bundesdurchschnitt rund 381,46 Euro und damit etwa 12,94 Euro weniger als im Juli. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (1,7665 Euro) war der Liter Diesel im August 2024 rund 0,1771 Euro günstiger. Vier Tankfüllungen à 60 Liter kosteten damit im vergangenen Monat rund 42,50 Euro weniger als ein Jahr zuvor.
Ein Liter Super E10 kostete im August im Bundesdurchschnitt rund 0,1233 Euro mehr als ein Liter Diesel. Damit vergrößerte sich die Preisdifferenz zwischen den beiden Kraftstoffsorten gegenüber Juli (0,1157 Euro) um rund 0,1 Cent zugunsten des Diesels. Da ein Liter Benzin mit rund 20 Cent mehr Energiesteuer belastet ist als Diesel, ist die Preisdifferenz zwischen den beiden Kraftstoffsorten nach wie vor nicht ausgeschöpft. Das bedeutet, dass Diesel im August noch rund 8 Cent billiger hätte sein müssen.
Dass Diesel günstiger geworden ist, liegt laut Steffen Bock nicht nur an den gesunkenen Rohölpreisen und dem starken Euro. „Ein weiterer wichtiger Grund sind die deutlich gefallenen Preise für Gasöl, das wichtigste Vorprodukt für Heizöl und Diesel.“
Der günstigste Tanktag für Super E10 war im vergangenen Monat im bundesweiten Durchschnitt Freitag, der 30. August (1,6750 Euro). Der günstigste Tanktag für Diesel war Donnerstag, der 29. August (1,5560 Euro).
Am meisten zahlten die Autofahrerinnen und Autofahrer dagegen für beide Kraftstoffsorten am Freitag, den 2. August. 1,7480 Euro kostete an diesem Tag der Liter Super E10 und 1,6190 Euro der Liter Diesel.
Den monatlichen Preisvergleich von Clever Tanken unter den 20 größten deutschen Städten gewann im August wiederholt Mannheim (1,6785 Euro) in der Kategorie der günstigsten Super-E10-Tankstädte. Auf Platz zwei folgte ebenfalls wiederholt Bonn (1,6818 Euro). Duisburg (1,6839 Euro) belegte den dritten Platz.
Am teuersten war Super E10 im August in Dresden (1,7221 Euro), Bremen (1,7203 Euro) und Nürnberg (1,7181 Euro).
Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im teuren Dresden durchschnittlich rund 413,30 Euro und damit rund 10,46 Euro mehr als im günstigen Mannheim.
Günstigste Diesel-Tankstadt war im August zum fünften Mal in Folge Bonn (1,5540 Euro). Damit erreichte die Bundesstadt zum 22. Mal nacheinander die Top zwei in dieser Kategorie – 19 Mal davon belegte Bonn den ersten Platz. Die Plätze zwei und drei der günstigsten Diesel-Tankstädte erzielten im August Duisburg (1,5664 Euro) und Düsseldorf (1,5720 Euro).
Den Titel der teuersten Diesel-Tankstadt holte sich im August zum neunten Mal in Folge Leipzig (1,6125 Euro). Die Messestadt ist damit zum 16. Mal nacheinander unter den Top zwei der in dieser Kategorie – davon 14 Mal auf Platz eins. Auf den Plätzen zwei und drei reihten sich im August Dresden (1,5970 Euro) und Nürnberg (1,5907 Euro) ein.
„Dass die Rohölpreise so stark fallen würden, war zu Beginn des Monats nicht absehbar“, sagt Steffen Bock. „Denn in der ersten Monatshälfte bewegten sich die Preise noch nach oben. Hauptgrund dafür war die Sorge um eskalierende geopolitische Spannungen und die damit verbundene Angst vor Lieferunterbrechungen.“
In der zweiten Monatshälfte gaben die Ölpreise jedoch zunächst deutlich nach, unter anderem weil sich die Sorgen um Lieferunterbrechungen im Nahen Osten abschwächten und sich die Märkte stattdessen wieder auf Nachfragesorgen konzentrierten. Eine Ursache dafür war, dass das Ölkartell OPEC seine Prognose für das Nachfragewachstum 2024 aufgrund schwächerer Erwartungen in China nach unten korrigierte. Ein weiterer Grund war das nahende Ende der Urlaubssaison in den USA, das die Nachfrage nach Rohöl dämpft.
Auch für September sieht Steffen Bock weiterhin volatile Preisentwicklungen an den Rohölmärkten – tendenziell aber steigende Rohöl- und damit auch Kraftstoffpreise. Für anziehende Rohölpreise sprechen die Aussicht auf fallende Zinsen und die Lage in Nahost. Sorgen bereitet den Ölhändlern auch die Situation in Libyen. Dort waren zuletzt die Rohölproduktion und der Export aufgrund der Spannungen zwischen den beiden konkurrierenden Regierungen gestoppt worden. Die anhaltende Sorge der Anleger um die Nachfrage aus China spricht wiederum für fallende Preise.
„Egal, ob die Preise hoch oder niedrig sind: Wer an der Zapfsäule sparen will, sollte die Kraftstoffpreise regelmäßig per App, Navigationsgerät oder im Internet vergleichen. iPhone-Nutzer können das mit der App von Clever Tanken auch über CarPlay“, erklärt Steffen Bock.
Autobahntankstellen sollten Autofahrende meiden, wenn dies ohne Umwege möglich ist. Denn sie sind aufgrund ihrer günstigen Lage und der geringen Konkurrenz in der näheren Umgebung oft teurer als zum Beispiel Tankstellen in größeren Innenstädten.
Außerdem sollten Autofahrerinnen und Autofahrer beachten, dass mancherorts bis zu sechs Preisspitzen pro Tag auftreten – vor allem bei Markentankstellen. Steffen Bock: „Manchmal lassen sich an ein und derselben Tankstelle Unterschiede von bis zu 15 Cent pro Tag feststellen. Vergleicht man alle Tankstellen in einer Stadt, sind es auch schon mal bis zu 22 Cent innerhalb von 24 Stunden.“ Günstige Tankzeiten gibt es überall häufig zwischen 8 und 10 Uhr, 12 und 13 Uhr sowie 20 und 22 Uhr.
Als weltweit erstes Unternehmen informierte die infoRoad GmbH mit ihrem Internetportal clever-tanken bereits im Jahr 1999 Autofahrer in Deutschland über die günstigsten Kraftstoffpreise der jeweiligen Umgebung. Seit 2013 ist Clever Tanken einer der ersten zugelassenen Verbraucherinformationsdienste bei der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K). Unterstützt von Recherchen des eigenen Teams werden damit täglich die Preise nahezu aller Tankstellen in Deutschland aktualisiert. Als besonderes Angebot erhalten die Nutzer der App von Clever Tanken außerdem eine exklusive HEM-Tiefpreisgarantie. Diese sichert ihnen den günstigsten Spritpreis aller Tankstellen im Umkreis von fünf Kilometern, der an der nächsten in diesem Radius liegenden HEM-Tankstelle eingelöst werden kann. Seit Herbst 2021 bietet die App zudem mit Clever Pay die Bezahlung von Kraftstoff direkt über das Smartphone an ausgewählten Tankstellen an. Möglich ist dies durch eine Kooperation mit dem Finanzdienstleister LOGPAY Financial Services GmbH, einer einhundertprozentigen Tochter der Volkswagen Financial Services AG.
Für Fahrer von Elektroautos bietet Clever Tanken über eine Kooperation mit dem Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Bosch innerhalb der App die Erweiterung Clever Laden an. Über sie lassen sich freie Ladepunkte in der Umgebung ermitteln. Auch können die Preise verglichen, Ladevorgänge ausgelöst und beendet sowie die Bezahlung via PayPal und Kreditkarte vorgenommen werden – all das unabhängig von Netzwerkkarten und Verträgen mit Energieunternehmen.
In Deutschland ist Clever Tanken Marktführer unter den Verbraucherinformationsdiensten zum Thema Spritpreise. Die gleichnamige Webseite wird monatlich mehr als sechs Millionen Mal aufgerufen, die App mehr als 25 Millionen Mal.
Die Kraftstoffpreise haben im August ein Jahrestief erreicht. Super E10 und Diesel sind so günstig wie lange nicht. Das bietet Ihnen als Autofahrer die Möglichkeit, Ihre Fahrtkosten zu senken und vielleicht sogar eine längere Reise zu planen. Doch nicht nur die Preise für Kraftstoffe sind aktuell ein spannendes Thema. Auch andere Entwicklungen in der Automobilwelt könnten Ihr Interesse wecken.
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Nutzen Sie die aktuellen Kraftstoffpreise, um Ihre Fahrten kostengünstiger zu gestalten. Gleichzeitig bietet die Automobilwelt viele spannende Themen, die Ihre Aufmerksamkeit verdienen.